Amb. 279.2° Folio 106 recto (Landauer I)
Vorname(n):hainrich (Heinrich) Nachname(n):Rettich (Rettich; Rettig)
Kategorie:Bruder Beruf(e):Altmacher (Schuster; Altschuster; Flickschuster) Berufsgruppe:Lederverarbeitendes Gewerbe
Arbeitsgeräte:Faden; Messer; Ahle (Pfriem); Riemen Beschreibung:Rettich sitzt in der fensterlosen Kammer neben dem Arbeitstisch und besohlt einen Schuh. Dabei hat er um beide Handrücken die Enden des Fadens gewickelt. Eine Nadel ist nicht zu sehen. Vermutlich hat er mit einer Schweineborste genäht, die jedoch in den Händen verborgen wäre. Der Schuh ist mit einem Riemen an sein rechtes Knie, das als Arbeitsunterlage dient, gebunden. Er trägt weißen Kragen und ein orangefarbenes Hemd sowie Kniehosen. Auf dem Tisch liegen eine Ahle (Pfriem), ein kleines, stark gebogenes Messer sowie der zugehörige zweite Schuh.
Material:Pergament Blattmaße::H 300 x B 197 Wasserzeichen:--- Zustand:Das Blatt ist leicht fleckig, etwas gewellt und das Bildfeld am Rand berieben. Das Bildnis hingegen ist frisch und hat kräftige Farben. Doppelblatt mit fol. 107 und mit diesem nach fol. 104/105 eingebunden.
Maltechnik:Pinselmalerei auf Pergament Farbauftrag:Wasser- und Temperafarben, Höhung in Weiß. Bildmaße:H 211 x B 197 Künstler:N.N. Datierung:1632
Literatur:--- Kommentar:Rettig wurde 1640 in die Mendelsche Zwölfbrüderstiftung aufgenommen (Amb. 317b.2°, fol. 120r), wo er nach einem Jahr starb. In der dortigen Inschrift steht nichts davon, dass er zuvor in der Landauerschen Zwölfbrüderstiftung war. Vermutlich wusste man es dort auch nicht, denn eigentlich wurde niemand aufgenommen, der zuvor in der anderen Stiftung lebte.
Transkription:Hainrich Rettich, Ein Altmacher, Ist den 18 Novemb(er) Anno 1632 zu einem Zwölffbrüderer an unnd uffgenuhmen worden seines alters 57 Jahr.
Dahinter:
Hat sich angemelt weillen er vermeind sein weib werde sich mit seinem Suhn khaum ford bringen, hat er seinen Suhn nicht laßen wollen, unnd gebeden ihn auß dem Stiefft Hauß zu laßen, welches ihm erlaubt und den [ ] des 1633 wiederumb hinauß khumen.
Kommentar:Der erste Teil der Inschrift wurde nach der Aufnahme des Bruders in die Stiftung, der zweite Teil nach dessen freiwilligem Ausscheiden niedergeschrieben. Der Platz für das genaue Austrittsdatum, hier in eckige Klammern gesetzt, ist freigelassen. Datierung:1632 Technik:Schwarze Tinte
Anmerkung:Oben rechts erscheinen in Tinte die Blattzählung "106." und eine "227.".
Vorname(n):hainrich (Heinrich) Nachname(n):Rettich (Rettich; Rettig)
Brudernr.:--- Kategorie:Bruder Beruf(e):Altmacher (Schuster; Altschuster; Flickschuster) Berufsgruppe(n):Lederverarbeitendes Gewerbe
Herkunft:Nünberg Lebensdaten:Um 1575 - 1641.02.22. Krankheit(en):--- Todesursache:--- Todeszeitpunkt:--- Todesort:Nürnberg, Mendelsches Zwölffbrüderhaus Bestattungsort:Nürnberg
Aufnahmedatum:1632.11.18. Aufnahmealter:57 Aufenthaltsdauer:1 Jahr Fürbitter:--- Wohnort:--- Ämter und Titel:--- Kommentar:Rettich schied auf eigenen Wunsch aus der Stiftung aus um seine Frau und seinen Sohn zu unterstützen. 1640 wurde er in die Mendelsche Zwölfbrüderstiftung aufgenommen, wo er am 22.2.1641 starb.
Örtlichkeit:Innenraum Einrichtung:Wandöffnung; Arbeitstisch
Körperhaltung:Sitzend Tätigkeit(en):Rettich sitzt in der fensterlosen Kammer neben dem Arbeitstisch und besohlt einen Schuh. Dabei hat er um beide Handrücken die Enden des Fadens gewickelt. Eine Nadel ist nicht zu sehen. Vermutlich hat er mit einer Schweineborste genäht, die jedoch in den Händen verborgen wäre. Der Schuh ist mit einem Riemen an sein rechtes Knie, das als Arbeitsunterlage dient, gebunden. Er trägt weißen Kragen und ein orangefarbenes Hemd sowie Kniehosen. Auf dem Tisch liegen eine Ahle (Pfriem), ein kleines, stark gebogenes Messer sowie der zugehörige zweite Schuh. Material(ien):Leder Arbeitsgerät(e):Faden; Messer; Ahle (Pfriem); Riemen Erzeugniss(e):Schuh
Person(en):---